Nur noch 90 Tage bleiben bis zur 21. Weltklimakonferenz in Paris. Dies nahmen VertreterInnen von Regierungsinstitutionen aus Lateinamerika und Europa zum Anlass, um die Herausforderungen der Klimapolitik für die christlich-demokratischen Parteien dieser Welt zu diskutieren.

Die Verpflichtung zur nachhaltigen Entwicklung und der Kampf gegen den Klimawandel sollten Themen von großer Relevanz für die Christdemokratie sein. Die christliche Lehre erkennt die Natur als die Schöpfung ihres Gottes an und die Bibel schreibt vor, dass es die Verpflichtung des Menschen ist, verantwortlich und maßvoll mit den Ressourcen der Erde umzugehen. In diesem Zusammenhang lud die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) zum Dialog ein.

Ziel der Veranstaltung war es, dass die Themen Umwelt, Klimawandel und nachhaltige Energiepolitik stärker in die die konkreten Handlungen der christlich-demokratischen Parteien Lateinamerikas einbezogen werden. Die Parteien sollen zukünftig stärker miteinander zu klimapolitischen Themen zusammenarbeiten sowie gewonnene Erkenntnisse und Erfahrungen miteinander austauschen. Am ersten Konferenztag diskutierten die Teilnehmenden zu den Themen erneuerbare Energien und Energieeffizienz, zu erfolgreichen Praxisbeispielen grüner Städte sowie Klimaschutz in Industrie und Landwirtschaft.

Die KAS organisierte die zweitägige Konferenz in Kooperation mit der Christlich-Demokratischen Organisation Amerikas (ODCA) am 2. und 3. September in Mexiko-Stadt. Am ersten Tag stellten VertreterInnen christlich-demokratischer Parteien aus unter anderem Mexiko, Chile, Brasilien, Argentinien, Spanien und Deutschland ihre klimapolitischen Maßnahmen einer breiteren Öffentlichkeit vor. Darauf basierend diskutierte eine kleinere Gruppe politischer VetreterInnen am zweiten Tag die Auswirkungen der am Vortag diskutierten Ansätze der Klimapolitik für die Handlungen der christlich-demokratischen Parteien.

Die KAS hat zusammen mit dem Netzwerk Sinergia para el Medio Ambiente (Synergie für die Umwelt) und weiteren Experten eine Publikation mit dem Titel „Erneuerbare Energien – Die Energiereform des 21. Jahrhundert“ herausgegeben. In dieser Veröffentlichung wird neben ethischen, sozialen und wirtschaftlichen Argumenten für eine Energiereform auch das Konzept von so genannten sauberen Energien diskutiert. Saubere Energien beinhalten sowohl erneuerbare Energien als auch umweltschonende Technologien für die effiziente Nutzung endlicher Energieressourcen. Die Autoren gehen direkt auf den mexikanischen Kontext ein und behandeln Themen wie die aktuelle Entwicklung von erneuerbaren Energien in Mexiko; Herausforderungen und Hinweise zu sauberen Energien basierend auf der mexikanischen Energiereform; die Entwicklung von Windenergie in Mexiko; sowie den Einfluss der mexikanischen Zivilgesellschaft zum Thema Klimawandel und Energiereform. Die deutsche Energiewende wird als gutes Beispiel der Praxis vorgestellt.