Zwei Tage lang tauschten 14 lateinamerikanische Länder ihre Erfahrungen zu nationalen Beiträgen aus. Diese beinhalten Ziele zur Treibhausgasminderung ebenso wie zur Anpassung an den Klimawandel. Mexiko teilte Erfahrungen aus seinem bereits veröffentlichten nationalen Beitrag.
INDC (Intended Nationally Determined Contribution) steht für den nationalen Beitrag, den jeder Vertragsstaat der Klimarahmenkonvention mit Blick auf ein neues globales Klimaabkommen leisten will. Bisher haben 29 Vertragsparteien ihre INDCs veröffentlicht. Mexiko ist seiner internationalen Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel gerecht geworden und veröffentlichte als erstes Schwellen- und Entwicklungsland sein INDC.
Auf dem zweitägigen Workshop trafen VertreterInnen nationaler Umweltbehörden aus Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama, Cuba, Kolumbien, Bolivien, Paraguay, Brasilien, Venezuela, Uruguay, Argentinien, Peru und Mexiko zusammen.
Schnell wurde deutlich: Die Herausforderungen sowohl bei der Ausarbeitung als auch bei der späteren Umsetzung dürften vom nationalen Kontext abhängen. Doch auch Gemeinsamkeiten wurden sichtbar: Institutionelle Kapazitäten reichen oft nicht aus, um die Realisierung der Ziele durch eine effektive Messung, Berichterstattung und Verifizierung (MRV) zu überprüfen. Treibhausgasinventare sind meist nicht aktuell und die Datenerhebung gestaltet sich schwierig. Einigkeit bestand über die Bedeutung von Anpassung an den Klimawandel in der Region.
Mexiko berichtete über den Prozess der Ausarbeitung seines INDC bis hin zur Veröffentlichung beim Sekretariat der Klimarahmenkonvention. Staatssekretär Rodolfo Lacy stellte aktuelle und geplante Maßnahmen zur Implementierung des (mexikanischen) INDC (z.B. Nationales Emissionsregister und Kohlenstoffsteuer) vor.
Der Workshop fand am 25. und 26. August 2015 in den Räumlichkeiten des mexikanischen Außenministeriums (SRE) in Mexiko-Stadt statt. Das mexikanische Umweltministerium (SEMARNAT), das mexikanische Institut für Ökologie und Klimawandel (INECC), die dänische Energiebehörde (im Auftrag der dänischen Entwicklungszusammenarbeit) sowie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) organisierten die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.
In Lateinamerika unterstützt die GIZ über die Projekte „Mexikanisch-Deutsche Klimaallianz“ und „Anrechnungsregeln für Minderungsziele“ bei Maßnahmen zur Vorbereitung der Implementierung und Nachverfolgung der INDCs und fördert den regionalen Austausch.
Dokumente zur Veranstaltung:
Weitere Links:
Allgemeines Gesetz zum Klimawandel (Ley General de Cambio Climático)
Nationale Strategie zum Klimawandel (Estrategia Nacional de Cambio Climático)
Programm zum Klimawandel 2014-2018 (Programa Especial de Cambio Climático 2014-2018)
Mexiko veröffentlicht seine Minderungs- und Anpassungsziele 2020-2030
Intended Nationally Determined Contribution Mexico (Spanisch)
Presse:
Factsheets:
Reglas de Contabilidad (0.6 MiB)
Methodology for Priotitizing Adaption Measures (2.5 MiB)