Zum sechsten Mal trafen sich Regierungsvertreter aus der ganzen Welt zum Petersberger Klimadialog mit dem Ziel, Lösungsansätze für die internationalen Klimaverhandlungen zu diskutieren. Das Fazit von Umweltministerin Hendricks: Nie war der politische Wille grösser, dem Klimawandel entgegen zu treten.
Zentrales Thema des Klimadialogs war die Vorbereitung eines zielgerichteten, aber ausgeglichenen Pariser Klimavertrags, der es ermöglicht, das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten. Darüber hinaus diskutierten die Teilnehmenden die nationalen Beiträge (Intended Nationally Determined Contributions, INDCs) der Vertragsstaaten und wie diese implementiert werden können.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks warb beim Klimadialog für einen Klimavertrag, der neben den mittelfristigen Klimaschutzbeiträgen auch eine langfristige Perspektive beinhaltet. Der französische Außenminister Laurent Fabius hob die Notwendigkeit hervor, öffentliche und private Klimafinanzierung für Minderungs- und Anpassungsprojekte in Entwicklungsländern zu erhöhen. Hier hat Deutschland schon reagiert: Bundeskanzlerin Merkel will den Beitrag zur Klimafinanzierung bis 2020 verdoppeln.
Der Einladung von Hendricks und dem französischen Außenminister Laurent Fabius folgten 36 Staaten aus aller Welt, darunter auch Vertreter aus den lateinamerikanischen Staaten Bolivien, Brasilien, Chile, Mexiko, Peru und Venezuela. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident François Hollande nahmen ebenfalls teil.
Der Petersberger Klimadialog wurde von der deutschen Bundesregierung als Reaktion auf die Klimakonferenz in Kopenhagen ins Leben gerufen. Ziel ist es, Lösungsansätze für die internationalen Klimaverhandlungen zu diskutieren und so schon vor den eigentlichen Verhandlungen die Vertragspartner ins Gespräch zu bringen. Dieses Mal fand der Peterberger Dialog vom 17. bis zum 19. Mai 2015 in Berlin statt.
Den Link zur Zusammenfassung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) finden Sie hier