Das “Erste Nationale Forum zur Anpassung an den Klimawandel“ erfuhr große Aufmerksamkeit und erzielte eine hohe Teilnahme, durch sein Angebot des Wissens- und Erfahrungsaustausches zum Thema Anpassung, sowie die Möglichkeit der Netzwerkbildung und interinstitutioneller Vereinbarungen, um zu einer gemeinsamen Klimaagenda für ein weniger verwundbares Land beizutragen.

Als Teil der Klima-Agenda Mexikos wurde das “Erste Nationale Forum zur Anpassung an den Klimawandel” durchgeführt. Das erfolgreiche Forum ermöglichte mit einem breiten Themenspektrum, das Thema Anpassung an den Klimawandel mit nationalen und internationalen Experten und Gastrednern zu erörtern, die sich an ein breites Publikum sowohl des öffentlichen Sektors, seitens der Privatwirtschaft, der Wissenschaft als auch der Zivilgesellschaft wandten.

Rodolfo Lacy, Subsecretario de Planeación y Política Ambiental
Rodolfo Lacy, Subsecretario de Planeación y Política Ambiental

Mit über 450 Teilnehmern an der dreitägigen Veranstaltung, gelang es, ein gemeinsames Verständnis zu den Herausforderungen und Opportunitäten zu stärken, die die Anpassung an den Klimawandel impliziert. Die Teilnehmer/innen riefen dazu auf, sektor- und institutionenübergreifend im Terrain zusammenzuarbeiten, erforderliche Prozesse zur Anpassung anzustoßen und die zur Verfügung stehenden Instrumente breit bekannt zu machen. Die jeweiligen Rollen und Verantwortung der Akteure für den Erhalt der Ökosysteme und für resiliente Gesellschaften müsse verdeutlicht werden und der Beitrag sowohl der öffentlichen Hand als auch des Privatsektors durch Bereitstellung von Finanzen als auch Humanressourcen müsse steigen.

Die Fach- und Expertenbeiträge der Vertreter/innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, des öffentlichen und des Privatsektors ermöglichten, das Thema von einer breiten Spanne von Perspektiven und praktischer Erfahrungen zu betrachten. Mehrere Plenar-Sitzungen diskutierten verschiedene einführende Themen zur Anpassung: z.B. Politikgestaltung, städtische Vulnerabilität, Klimamodellierung. Weitere Thementische vertieften Fragestellungen zu Herausforderungen der Anpassung in spezifischen Sektoren, u.a. Gesundheit; Kommunikation und Wissensmanagement; soziale Teilhabe und Bürgerbeteiligung; Verbindung von Wissenschaft und Politikumsetzung; Finanzierungsinstrumente; Landwirtschaft; Tourismus; Infrastruktur und strategische Wirtschaftssektoren; regionale und lokale Erfahrungen, Küsten, Inseln und marine Ökosysteme; Wald und Forstwirtschaft; Integrales Wasserressourcenmanagement; Entwicklung und Chancengleichheit.

Diese Möglichkeit zur Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch wurde am dritten Tag durch ein breites Angebot an Fortbildungsworkshops zu unterschiedlichen Analyse- und Entscheidungs- Instrumenten ergänzt.

Dr. Heinz-Josef Klimeczek Senado de Berlin) con participantes del foro
Dr. Heinz-Josef Klimeczek Senado de Berlin) con participantes del foro

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, leistete als Mitglied des Organisationskomitees einen entscheidenden Beitrag zur Beteiligung internationaler Vertreter und Erfahrungen. Für verschiedene Fachpanels konnte sie die Teilnahme von Experten z.B. der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, des Climate Service Center Germany (GERICS) und des peruanischen Wirtschafts- und Finanzministeriums (MEF) gewinnen. Und dadurch die Vorstellung ihrer Erfahrungen zu Klimamodellierung, zur Zusammenarbeit von Wissenschaft und Politik, zu Katastrophen-risikomanagement und Haushaltsplanung im Kontext von Klimawandel, und zur Umweltgerechtigkeitsstrategie der Stadt Berlin ermöglichen. Letztere war das Resultat einer sieben Jahre dauernden interinstitutionellen Zusammenarbeit zwischen dem Berliner Senat, dem Umweltbundesamt UBA und einem Dutzend Universitäten, mit dem Ziel, über eine Methodik und Strategie zu verfügen, die es ermöglichen, den für die Bevölkerungsgesundheit relevanten Umweltstress unter Klimawandelbedingungen wirksam zu reduzieren.

Am dritten Tag des Forums bot die GIZ drei Fortbildungsworkshops an, darauf ausgerichtet, Analyse- und Entscheidungskompetenzen zu stärken. Das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) stellte seine Arbeit zu Informationsplattformen vor. Das Forschungs- und Beratungsinstitut ADELPHI  offerierte zusammen mit einer Expertin aus Bolivien eine Fortbildung zu Inhalten und Methodik des zusammen mit der GIZ und EURAC erarbeiteten “Vulnerability Sourcebook”. Die   “Deutsch-Mexikanische Klimaschutzallianz” im Auftrag des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) führte eine Fortbildung zur Priorisierungsmethode für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel durch (“Metodología para la Priorización de Medidas de Adaptación frente al Cambio Climático”, GIZ-SEMARNAT).

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Eröffnung des Forums

Zur Eröffnung des Forums sprachen die Senatorin und Vorsitzende des Umweltausschusses des Senats, Senatorin Silvia Garza Galván, der Staatssekretär für Planung und Umweltpolitik, Ing. Rodolfo Lacy Tamayo (SEMARNAT), die Generaldirektorin Dra. Amparo Martínez Arroyo des Nationalen Instituts für Ökologie und Klimawandel, (INECC), die Landesdirektorin in Mexiko des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, Katyna Argueta, Rudolf Huber, Referent für Wirtschaftliche Zusammenarbeit der Deutschen Botschaft in Mexiko, der Direktor des Wasserprogramms von WWF Mexiko, Eugenio Barrios Ordóñez, sowie Avelina Ruiz Vilar, Repräsentantin der mexikanischen Umwelt NRO Efecto Verde, welche auch das Koordinationssekretariat zur Vorbereitung des Forums stellte.

Seitens der GIZ freut es uns sehr, Teil dieses Prozesses zu sein und sehen zu können, dass Mexiko wichtige Schritte unternimmt, um ein gemeinsames Verständnis zum notwendigen Anpassungsprozess an den Klimawandel zu generieren und relevante Vereinbarungen zwischen involvierten Institutionen und Akteuren zu treffen. Es wird immer deutlicher, wie wichtig es ist, die Bürger und ihre Institutionen zu befähigen sich gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen und ihren Teil zu seiner Abschwächung beizutragen.

Anpassung an den Klimawandel muss dazu eng mit den Planungs- und Entwicklungsprozessen eines Landes gekoppelt sein, um wirkungsvoll zu sein. Vor diesem Hintergrund danken wir dem Senat Mexikos für seine Unterstützung und Beförderung des Themas als Gastgeber des Nationalen Forums, sowie in dem Bemühen, die Perspektive zur Anpassung in die Programme und Agenden der Legislative einzubringen.

Workshop-Dokumente:

Agenda

Präsentationen

Workshop Bericht