Als erste lateinamerikanische Stadt hat Cuernavaca Anfang März das historisches Stadtzentrum zu einer Umweltzone erklärt. Cuernavaca möchte damit die Gesundheit seiner Einwohner und die Umwelt schützen, gleichzeitig aber auch den Tourismus und die lokale Wirtschaft ankurbeln.
Die Umweltzone umfasst das historische Stadtzentrum, in dem zwei Prozent (ca. 10.000) der Bevölkerung von Cuernavaca lebt. Zu den Haupverkehrszeiten durchqueren über 23.000 PKWs die Strassen und verusachen eine hohe Abgasbelastung. Cuernavaca plant deshalb einen großen Teil des Zentrums in eine Fussgängerzone umzuwandeln und den öffentlichen Nahverkehr auszubauen. Ziel ist es Schadstoffemissionen zu mindern, die Strassen als öffentlichen Raum wiederzugewinnen und ein integriertes System fuer nachhaltigen Verkehr zu schaffen. Dafür soll das Stadtzentrum entsprechend umgestaltet werden.
Wie auch Naucalpan und Toluca (beide im Bundesstaat Estado de México) hatte sich Cuernavaca im Dezember 2014 Vorschläge und Expertenmeinungen zur Implementierung von Umweltzonen aus erster Hand geholt. Diese Beratung fand im Rahmen eines von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der Umweltkommission der Megalopolis (CAMe) organisierten Expertenworkshops zur Implementierung von Umweltzonen statt. Hier stellte Cuernavaca den Workshopteilnehmer/innen und Experten einen detaillierten Plan zur Einführung der Umweltzone vor. Die Experten wiesen Cuernavaca darauf hin, dass es wichtig sei verkehrspolitische Maßnahmen einzuführen und ermutigten die Stadt die Umweltzone zu implementieren.
Die Umweltzone ist ein gemeinsames Projekt des Bundestaates Morelos, des mexikanischen Umweltministeriums (SEMARNAT), des Centro Mario Molina, des mexikanischen Instituts für Öffentliche Gesundheit und der Autonomen Universität Morelos. Insgesamt werden 200 Millionen mexikanische Pesos für das Projekt bereitgestellt.
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