Risikominderung und Anpassung an den Klimawandel sollen zukünftig besser in die Infrastrukturplanung integriert werden. Mitarbeitende mexikanischer Ministerien erörtern, wie die Folgen des Klimawandels bei staatlichen Investitionen berücksichtigt, Kosten gespart und Schäden vorgebeugt werden können.
Das Programmbüro der internationalen Strategie zur Katastrophenvorsorge der Vereinten Nationen (UNISDR) und das mexikanische Finanzministerium (SHCP) präsentierten gemeinsam einen methodischen Ansatz, um Risikomanagement und Anpassung an den Klimawandel in die staatliche Infrastrukturplanung einzubeziehen. Das Hochwassermanagement im mexikanischen Bundesstaat Tabasco diente als reales Fallbeispiel und machte die technischen und finanziellen Vorteile einer solchen Integration deutlich. Der Wechsel vom Schadensersatzmodell hin zu einem vorbeugenden Modell bringt bedeutende Einsparungen mit sich. Die öffentliche Hand hat daher ein großes Interesse am Thema.
SHCP stellte den mexikanischen Naturkatastrophenfonds (FONDEN) und den Fonds zur Vorbeugung von Naturkatastrophen (FOPREDEN) vor. Beide Treuhandfonds unterstützen den Wiederaufbau und in begrenztem Rahmen die Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur sowie der Unterkünfte von einkommensschwachen Familien bei Naturkatastrophen.
Berater der Internationalen Strategie zur Katastrophenvorsorge (ISDR) gaben die Fortschritte des lateinamerikanischen Netzwerks zur Reduzierung des Risikos von Naturkatastrophen bekannt. Ziel des Netzwerkes ist es, erfolgreiche Erfahrungen von öffentlichen Infrastrukturvorhaben in Verbindung mit Risikomanagement länderübergreifend miteinander zu teilen. Geplant ist, dass jedes der sieben Mitgliedsstaaten ein Basisdokument erarbeitet. Dieses dient der Darstellung der Ausgangsbasis von rechtlich-normativen und methodischen Entwicklungen bei der Anwendung von Kosten-Nutzen-Analysen für die Finanzierung von öffentlichen Infrastrukturvorhaben.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, vertreten durch die Mexikanisch-Deutsche Klimaschutzallianz, stellte ihre Beratungsleistungen im Bereich Anpassung an den Klimawandel vor. Diese beinhalten ein Instrument zur Priorisierung von Anpassungsmaßnahmen und einen Vorschlag für ein Indikatorensystem zur Messung und Bewertung von Ansätzen und Ergebnissen im Anpassungsbereich in Mexiko.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:
Oficina de las Naciones Unidas para la Reducción del Riesgo de Desastres
Red Latinoamericana de Reducción de Riesgos por Desastres
Die Präsentationen zum Workshop finden Sie hier