Obwohl Mexiko durch sein Klima großes Potenzial für den Einsatz von erneuerbaren Energien hat, basiert die Stromerzeugung weitgehend auf fossilen Brennstoffen. Gründe dafür sind unter anderem der Mangel an technischen Kenntnissen über nachhaltige Energie sowie das Fehlen von Verwaltungskapazität in den Gemeinden.
Ziel der Fortbildung war es, das theoretische, technische und wirtschaftliche Wissen mexikanischer Entscheidungsträger über erneuerbare Energien und Energieeffizienz auch in Bezug auf den regulatorischen und politischen Rahmen zu verbessern.
Hierfür präsentierten die Experten die verschiedenen Technologien im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Der Fokus lag unter anderem auf der Umsetzung, dem Design und den Kosten sowie Ersparnissen, die anhand von erfolgreichen Projekten gezeigt wurden. Durch die Präsentationen wurden den Teilnehmenden außerdem Werkzeuge an die Hand gegeben, durch die Technologien verbreitet werden können. Der Workshop half den mexikanischen Entscheidungsträgern dabei die Technologien besser zu verstehen, um so anschließend bessere politische Entscheidungen treffen können.
Dabei wurde deutlich wie wichtig technisches Hintergrundwissen ist, um den politischen und regulatorischen Rahmen für die erneuerbare Energien zu entwickeln. Der regulatorische Rahmen war vor allem Thema im letzten Teil der Fortbildung. Die Experten erklärten anhand internationaler Beispiele verschiedene Instrumente, wie ein regulatorischer und politischer Rahmen geschaffen werden kann. Gemeinsam mit dem Fortbildungsleiter diskutierten die Teilnehmenden die Regulationen und Gesetze zu erneuerbaren Energien in Deutschland und wie sich diese auf den mexikanischen Kontext übertragen lassen.
Die Teilnehmenden waren sich einig, dass, obwohl Mexiko sehr gute klimatische Bedingungen – wie etwa die vielen Sonnenstunden – für erneuerbare Energien hat, noch Schemata für Regulation entwickelt werden müssen, um die Förderung von erneuerbaren Energien zu sichern.
Die Fortbildung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH gemeinsam mit der Energieabteilung des mexikanischen Umweltministeriums (SEMARNAT) organisiert. Zu den Teilnehmenden gehörten 15 Vertreter/innen des SEMARNAT, des Energieministeriums (SENER) und des Treuhandfonds zur Förderung der Agrarwirtschaft (FIRCO). Die Fortbildung fand vom 21.-25.09.2015 statt und wurde von der Renewables Academy (RENAC) geleitet.
Weitere Informationen:
Nationales Inventar für erneuerbare Energien