Der Global Climate Risk Index (CRI) zeigt: Auswirkungen von Extremwetterereignissen betreffen Staaten über alle Kontinente und Wirtschaftsleistung hinweg. Ein vergleichender Blick auf Zahlen, Daten und Fakten des Index legt nahe, dass sich Mexiko und Deutschland hierbei wichtige Partner sein können.

Der Global Climate Risk Index zeichnet die Auswirkungen extremer Wetterereignisse im Ländervergleich für den Zeitraum der jeweils letzten 20 Jahre sowie für das aktuelle Jahr auf. Er stellt somit ein wertvolles Puzzleteil zur Analyse von Vulnerabilität der Staaten dar. Auswirkungen werden in wirtschaftlichen Verlusten und Todesfällen gemessen.

Deutschland und Mexiko zählen laut aktuellem Index zu den 40 am meisten von extremen Wetterereignissen betroffenen Ländern. Das gemeinsame Interesse an Klimaschutzmaßnahmen ist daher groß. Beide Länder waren im Jahr 2013 stärker als im Vorjahr von den Auswirkungen extremer Wetterlagen betroffen und sind im aktuellen Index im Ranking der letzten 20 Jahre je zehn Plätze nach oben gerückt. Im September 2013 wurde Mexiko innerhalb von 24 Stunden gleichzeitig vom Tropensturm Manuel an der Westküste und Hurrikan Ingrid an der Ostküste heimgesucht. Dies führte dazu, dass Mexiko für das Jahr 2013 das viertmeistbetroffene Land war (Rang 58 im Vorjahr).

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Entwicklungsländer sind tendenziell stärker von den Auswirkungen extremer Wetterereignisse betroffen als Industrieländer. Neun der zehn am stärksten betroffenen Länder des Index zählen zu einkommensschwachen Staaten. Doch der Index zeigt, dass auch Industrieländer nicht von den Auswirkungen verschont bleiben. So befindet sich Deutschland (Rang 22) deutlich vor Mexiko (Rang 38) im Ranking der Auswirkungen extremer Wetterereignisse der letzten 20 Jahre. Auch die USA und weitere Industrieländer finden sich unter den ersten 50. Dies liegt daran, dass in zwei Gruppen von stark betroffenen Ländern unterschieden werden kann: Zum einen Länder, welche regelmäßig von den Auswirkungen extremer Wettervorkommen betroffen sind. Zum anderen Länder, die sich aufgrund eines einzigen Ausnahmeereignisses weit oben in der Rangliste befinden, wie z.B. die extreme Hitzewelle in Deutschland im Jahr 2003.

Bei allen Unterschieden zeigt sich, dass gemeinsamer Handlungsbedarf besteht und Mexiko und Deutschland voneinander lernen können. Die Deutsch-Mexikanische Klimaschutzallianz unterstützt im Auftrag des Bundesumweltministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) den Erfahrungsaustausch.

German Watch veröffentlicht seit dem Jahr 2006 jährlich den Global Climate Risk Index. Der Index berücksichtigt jedoch nur Wetterereignisse und keine weiteren auf den Klimawandel zurückzuführenden Ereignisse wie Meeresspiegelanstieg oder Gletscherschmelze.

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