Angesichts bereits bestehender Extremwetterereignisse wie Hitzewellen oder Starkregen, entwickelte Mexiko-Stadt ein Klimaaktionsprogramm. Das Planungsinstrument kombiniert Maßnahmen zur Minderung von Umweltrisiken sowie von sozialen und ökonomischen Risiken. Über die Messung der Programmerfolge organisierte die GIZ nun einen Austausch.
Mit dem Ziel aus den Erfahrungen der ersten Implementationsphase des Klimaaktionsprogramms (PACCM) zu lernen und mehr über die Ergebnismessung zu erfahren, organisierte die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH einen Austausch zwischen Vertretern des Umweltministeriums von Mexiko-Stadt (SEDEMA) und den weiteren Zielländern des Projekts „Anrechnungsregeln für die Erreichung von Emissionsminderungszielen von Nicht-Annex-1-Ländern“, Costa Rica und Kolumbien.
Bei der Videokonferenz stellte Javier Avilés vom Umweltministerium die Ziele des Programms vor und erklärte die Konzeptualisierung sowie den Betrieb des Messsystems einschließlich dessen standarisierter Berichtsvorlagen. Teil der Präsentation bildete ebenso die Vorstellung der Metriken und Indikatoren, die in dem Programm benutzt werden. Die Ergebnismessung des Programms erfolgt im Rahmen des Gesetzes zur Minderung und Anpassung an den Klimawandel und der Nachhaltigkeit von Mexiko-Stadt und stellt das Programm unter die Parameter der Messung, Berichterstattung und Verifizierung (MRV).
Alle 31 Institutionen, die in dem Programm involviert sind, berichten auf einer virtuellen Plattform über den Fortschritten ihrer umgesetzten Maßnahmen. Eingesetzt werden dabei zwei Metriken: Ein Fortschrittsbericht sowie Indikatoren, welche die Auswirkungen der Aktionen ermitteln und so den Nutzen der Aktionen messen. Die Klimaabteilung des Umweltministerium Mexiko-Stadts (SEDEMA) koordiniert und evaluiert den Fortschritt des Programms.
Das übergeordnete Minderungsziel des Klimaprogramms ist die Vermeidung von 10 Mio. Tonnen CO2e Emissionen bis 2020. Daneben sollen Aktionen zur Anpassung an den Klimawandel sicherstellen, dass 5,6 Mio. Einwohner gegenüber den negativen Auswirkungen des Klimawandels geschützt werden. Neben Informationen zur Programmumsetzung waren die Vertreter aus Kolumbien und Costa Rica besonders an der Definition der Indikatoren sowie der Funktionsweise der Plattform des Programms interessiert, also an Aspekten, die auch für Systeme der Nachverfolgung ähnlicher Programme in ihren Ländern relevant sein können.
Präsentation PACCM:
Handbuch “Evaluierung von Klimaprogrammen auf subnationaler Ebene”:
Guía Metodolgógica para la Evaluación de Programas de Acción Climática de Gobiernos Locales.pdf