Experten der Berliner Energieagentur beraten im Rahmen der Deutsch-Mexikanischen Klimaschutzallianz die Regierung von Mexiko-Stadt dabei, eine Energieagentur aufzubauen, institutionell auszugestalten, eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen sowie eine Roadmap für die neue Organisationsform zu definieren.
Ziel ist es, mit der Energieagentur im Rahmen der politischen Strategien zu Klimaschutz, nachhaltiger Energieversorgung und Wirtschaftsentwicklung die Themen Energieeffizienz sowie Erneuerbare Energien systematisierter adressieren zu können.
Hierzu fand am 1. Dezember 2016 ein Auftaktmeeting in Mexiko-Stadt mit Michael Geißler, Geschäftsführer der Berliner Energieagentur GmbH, und Ricardo Fernando Becerra Laguna, Staatssekretär für wirtschaftliche Entwicklung und Nachhaltigkeit, statt. Ziel war, die Diskussionen zu Möglichkeiten der Konzeptualisierung einer Energieagentur, dem institutionellen Rahmen sowie den strukturellen Herausforderungen bei der nachhaltigen Energieversorgung einer Metropole wie Mexiko-Stadt anzustoßen. Michael Geißler stellte dabei heraus, dass Energieagenturen unverzichtbare Bausteine einer wirksamen Klimaschutzstrategie vieler Länder seien.
Die Kooperation ist eingebettet in die Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Mexiko-Stadt sowie ein Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der Stadtregierung und der Berliner Energieagentur GmbH.
Mexiko-Stadt hat als das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes ambitionierte Ansprüche und Ziele bezüglich der Themen Klimaschutz und nachhaltige Energieversorgung und ist darüber hinaus Mitglied von verschiedenen Initiativen wie dem C40-Städtenetzwerk und Unterzeichner der Lima-Erklärung von 2014. Das Ziel des vorliegenden Projektes ist es, auf Basis internationaler Erfahrungen konkrete Handlungsempfehlungen für die Einrichtung einer Energieagentur für Mexiko-Stadt sowie einen stufenweisen Umsetzungsplan zu entwickeln. Dabei soll die bestehende Klimagesetzgebung auf lokaler Ebene und die vorhandene Akteurslandschaft sowie die jeweiligen Rollen, Verantwortungen und Kompetenzen, beispielsweise der Secretaría de Medio Ambiente (SEDEMA), Secretaría de Finanzas (SF), Secretaría de Desarrollo Urbano y Vivienda (SEDUVI), Secretaría de Obras y Servicios (SOBSE) sowie der Agencia de Gestión Urbana de la Ciudad de México (AGU) besonders berücksichtigt werden. Die Regierung von Mexiko-Stadt plant eine stufenweise Umsetzung, bei der zunächst mit einer einfachen institutionellen und finanziellen Struktur begonnen werden soll, und diese nach und nach weiterentwickelt werden soll. Die Handlungsempfehlungen sollen bis Frühjahr 2017 entwickelt und in den politischen Entscheidungsprozess eingespeist werden.