Im Rahmen des internationalen Workshops “Berücksichtigung der Anpassung an den Klimawandel in Öffentlichen Investitionen: Das Fallbeispiel Peru”, der vom 15.-18. Juli 2014 in Lima, Peru stattfand, wurde das “Lateinamerikanische Netzwerk für Öffentliche Investionen des Katastrophen-Risikomanagements im Kontext des Klimawandels” gegründet. Der Workshop wurde durch die GIZ in Zusammenarbeit mit dem peruanischen Wirtschafts- und Finanzministerium organisiert.
Ziel des Netzwerkes ist, institutionelle, fachlich-technische Kapazitäten für einen systemischen Ansatz des Katastrophenrisikomanagements innerhalb der Prozesse öffentlicher Investionen aufzubauen und zu stärken. Die Wichtigkeit der Berücksichtigung der Variable Klimawandel in der Identifizierung, Formulierung und Evaluierung sozialer Auswirkungen von Investitionsprojekten der öffentlichen Hand (PIP, span. Akronym) wurde auf dem Forum unterstrichen. Damit liessen sich die Nachhaltigkeit öffentlicher Investitionen erhöhen, das Katastrophenrisiko mindern und die Anpassungskapazitäten der Bevölkerung steigern.
Im Rahmen des internationalen Forums und als Teil des länderübergreifenden Erfahrungsaustauschs wurde eine durch GIZ-Mexiko entwickelte “Methode zur Identifikation und Priorisierung von Anpassungsmassnahmen an den Klimawandel” vorgestellt.
Die Methodik bietet den Vorteil, dass sie es dem Nutzer ermöglicht eine Kosten-Nutzen Analyse der von den interessierten Sektoren identifizierten Anpassunsprojekte vorzunehmen und diese dadurch zu priorisieren.
Die ökonomische Bewertung wird durch ein Excel Programm vorgenommen, das die Berechung der finanziellen Rentabilität ermöglicht, sobald der Nutzer die mit dem Projekt verbundenen direkten und indirekten Kosten und Nutzen identifiziert hat und es ermöglicht auch die voraussehbaren positiven und negativen Externalitäten des Verlaufs der zu realisierenden Anpassungsaktionen einzuschliessen.
Die Teilnehmer des Netzwerks bestehen aus den technischen Direktionen der Finanz-, Wirtschafts-, Umwelt- und Planungsministerien der verschiedenen lateinamerikanischen Länder, wie Peru, Brasilien, Costa Rica, Ekuador, Nikaragua, Guatemala und Mexiko. Von grosser Wichtigkeit wird die Verbreitung geeigneter Instrumente sein, die Entscheidungsträgern eine bessere Arbeit in der Generierung von Anpassungskapazitäten ermöglichen. Die Initiative wurde von Instiutionen der internationalen Kooperation, UNISDR, BID, BMUB-GIZ y JICA unterstützt.
Die Absicht des Netzwerkes ist es, einen Raum für Erfahrungsaustausch und Informationen zu ermöglichen, für die Weiterentwicklung grundlegender Thematiken (z.B. Methodologien und Instrumente), sowie um Lernerfahrungen und Ergebnisevaluierungen anderern Länder kennenzulernen. Es ist beabsichtigt einen Mechanismus zu etablieren, nach Art der Beratung inter-Pares, mit dem die Systematisierung von Fallbeispielen, deren Verbreitung und Weitergabe, Austausch und Veröffentlichung erfolgreich gelingt ebenso wie die Durchführung virtueller Foren und Fortbildungsmöglichkeiten, und die Bereitstellung einer virtuellen Plattform.
Zum Zeitpunkt sieht die Agenda des Netzwerkes die Durchführung eines Internationalen Virtuellen Forums zur Kosten-Nutzen-Analyse vor, die Erarbeitung der Ausgangssituation (Baseline) sowie die Erhebung der Bedarfe in allen Ländern, sowie weitere diverse Aktivitäten in den nächsten 18 Monaten.
Der Internationale Workshop war Teil der vorbereitenden Aktivitäten für die zwanzigste Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (COP20), die im Dezember 2014 in Lima stattfindet.
Mehr Informationen zum Workshop finden Sie hier.