Die Mexikanerin Patricia Esipnosa Cantellano wird neue Generalsekretärin des UN-Klimasekretariats in Bonn. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon entschied, dass die derzeitige Botschafterin Mexikos in Deutschland ihre Vorgängerin Christina Figueres ab Juli 2016 im Amt ablösen wird.

Quelle: UNFCCC Flickr-Account via https://unfccc.int/press/multimedia/photo_desk/items/2775.php
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Espinosa hatte schon früh in internationalen Klimaschutzverhandlungen geglänzt. Als mexikanische Außenministerin präsidierte sie 2010 den 16. Weltklimagipfel in Cancún. Nach dem gescheiterten Klimagipfel 2009 in Kopenhagen gelang es ihr, dank ihres umsichtig-kooperativen Stils, die Verhandlungen in Cancún geschickt zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen und somit Grundsteine für das Pariser Klimaabkommen zu legen. Sie arbeitete einen eigenen Vorschlag aus, bei dem sich alle Staaten miteinbezogen fühlten und der letztlich angenommen wurde. Sie ist somit eine würdige Nachfolgerin für Christiana Figueres, die das Klimasekretariat seit 2010 sehr erfolgreich geleitet hatte und die derzeit eine der Kandidaten für die Nachfolge von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon ist.

Die Nominierung Espinosas wurde überall mit Begeisterung aufgenommen. Auch für die deutsch-mexikanische Zusammenarbeit kann dies neuen Aufwind bedeuten. Zum einen ist mit neuer Dynamik und einer gestärkten klimapolitischen Kooperation allein dadurch zu rechnen, da Espinosa die Herausforderungen eines Schwellenlandes wie Mexiko sowie auch für Lateinamerika kennt. Auch der bilateralen Kooperation könnte eine neue Gewichtung verliehen werden, denn die seit 2013 in Deutschland lebende Espinosa ist mit den klimapolitischen, sozio-ökonomischen und kulturellen Gegebenheiten beider Länder vertraut. Zum anderen hat die Mexikanerin bereits in Cancún Mut zum Risiko bewiesen und wird mit ihrem diplomatischen Geschick und selbstsicheren Auftreten sicherlich auch die deutsch-mexikanische Zusammenarbeit vorantreiben wollen. Aufwind verspricht auch die Tatsache, dass Espinosa für die Mexikaner als inspirierende Motivation betrachtet werden kann, um die ambitionierten nationalen Klimaschutzziele auch wirklich einzuhalten (22% CO2-Reduzierung bis 2030 gegenüber des Business as usual). Die neue Frau an der Spitze des Kampfs gegen Klimawandel wird den Trend zu mehr Nachhaltigkeit und zum Ausbau erneuerbarer Energien in Mexiko vorantreiben.

Weitere Informationen und Pressemitteilungen:

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WRI

The Guardian