Die globale Energiewende schreitet stetig voran. Begünstigt wird sie besonders durch Kapazitätserweiterungen und Preissenkungen im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie die zunehmende Investitions-Bereitschaft des öffentlichen und des privaten Sektors. Die Internationale Konferenz zu Erneuerbaren Energien in Mexiko (MEXIREC 2017) hat aufgezeigt, wie sich diese Entwicklungen in Lateinamerika und der Karibik sowie weltweit auswirken.

Die internationale Konferenz MEXIREC bot Teilnehmenden ein Forum, um Maßnahmen zur Ausweitung und Vermarktung erneuerbarer Energien für eine globale nachhaltige Energiewende zu diskutieren. Unter anderem verabschiedeten die Teilnehmenden eine Erklärung zu Schlüsselelementen zur Verbesserung der nachhaltigen Energiewende in Lateinamerika und in der Karibik sowie weltweit.

Parallel zur Konferenz fand eine Ausstellung statt, auf der Regierungen, Unternehmen und andere Organisationen ihre Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien präsentierten. Deutschland, die Konferenz mitermöglichte, präsentierte die Arbeit von vier Ministerien zur Energiewende im „Deutschen Pavillon“. Dort konnten sich Besucher unter anderem über Projekte der Internationalen Klimaschutz Initiative (IKI), der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) sowie der GIZ informieren.

José Humberto Alarcón (Verband mexikanischer Banken), Bryan Early (California Energy Commission), Evelyn Stevens (Energieministerium Chile) und Jonas Russbild (GIZ)
José Humberto Alarcón (Verband mexikanischer Banken), Bryan Early (California Energy Commission), Evelyn Stevens (Energieministerium Chile) und Jonas Russbild (GIZ)

Side Event zu nachhaltigen Investitionen im Energiesektor

Am ersten Tag der MEXIREC fanden eine Reihe von Side-Events statt, auf denen Erfahrungen zur Energiewende ausgetauscht wurden. Von den insgesamt 27 Side-Events organisierte auch die deutsch-mexikanische Klimaallianz eine Veranstaltung, die sich mit nachhaltigen Investitionen im Energiesektor beschäftigte. Auf diesem Event betonte Dolf Gielen, Direktor des Innovations- und Technologiezentrums IRENA, dass, um die internationalen Klimaziele zu erreichen, die energiebedingten Kohlenstoffemissionen bis 2050 auf null reduziert werden müssen. Zudem sei es unerlässlich, Klima- und Energieziele aneinander anzupassen und die Investitionen in Innovation im Energiesektor zu erhöhen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion, präsentierten Chile, Mexiko und Kalifornien ihre Erfahrungen. Im Fall von Chile unterstrich Evelyn Stevens, Leiterin der Abteilung für nachhaltige Entwicklung des Energieministeriums, die Bedeutung der Zusammenarbeit von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. In Chile habe diese Kooperation maßgeblich das Potenzial erneuerbarer Energien während der erfolgreich umgesetzten Energiewende beeinflusst. José Humberto Alarcón Torre, Technischer Sekretär der Risikokommission und des Nachhaltigkeitsausschusses des Verbands mexikanischer Banken (ABM), erläuterte die Erfahrungen in Mexiko: Eines der Hauptanliegen von mexikanischen Banken sei es, profitable Projekte zu finden, die die erforderlichen Investitionen zur Erfüllung der mexikanischen Klimaziele (NDC) bewirken können.  Bryan Early, Berater der California Energy Commission, thematisierte Kaliforniens Führungsrolle in den Vereinigten Staaten im Bereich Energieeffizienz sowie die Herausforderungen auf der subnationalen Ebene zur Erreichung der Klimaverpflichtungen.

Abschließend formulierte Harald Neitzel, Referent im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), drei konkrete Schlussfolgerungen: 1. Die Rolle von Privatbaken für strategische Investitionen zur Erreichung globaler Klimaziele und zur Vermeidung von so genannten „stranded assets“; 2. Die Notwendigkeit, „bankable“ Projekte zu entwickeln sowie die Rolle der technischen Zusammenarbeit in dieser Hinsicht; 3. Die Dringlichkeit Klima- und Energiepolitik stärker abzustimmen und die positiven Nebeneffekte von Klimapolitik für unter anderem den Energiesektor besser zu kommunizieren.

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MEXIREC wurde von der mexikanischen Regierung gemeinsam mit dem Netzwerk für erneuerbare Energien des 21. Jahrhunderts (REN 21) und mit Unterstützung der deutschen Regierung organisiert. Die Konferenz fand statt vom 11. bis 13. September auf der Expo Santa Fe in Mexiko-Stadt im Rahmen der strategischen Dialoge zur Zukunft der Energie (DEMEX).

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