Mexiko hat als 40. Land das Paris-Abkommen ratifiziert. Dadurch bekräftigt das Land seine Ambitionen, den globalen Temperaturanstieg unter 2 °C zu halten und den Weg für eine kohlenstoffarme Zukunft zu ebnen.
Das Abkommen von Paris ist das Ergebnis intensiver internationaler Klima-Verhandlungen, welche als Resultat die globale Verpflichtung zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen, die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels sowie die Finanzierung und den Technologietransfer zwischen den Vertragsparteien hervorbrachte. Zudem sind Mechanismen zur Erhöhung der Transparenz und Rechenschaftspflicht Bestandteil des Vertragsdokumentes. Durch die Umsetzung des Pariser Abkommens streben die unterzeichnenden Länder an, den globalen Temperaturanstieg unter 2°C zu halten und durch eine weitere Intensivierung der Anstrengungen eine Begrenzung auf maximal 1,5°C zu erreichen.
Das Abkommen sieht vor, dass ab 2020 die Vertragsstaaten ihre Ziele für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen sowie ihre Verpflichtungen zur Anpassung an den Klimawandel alle fünf Jahre überarbeiten und publizieren. Im Vorfeld des Abkommens und hinsichtlich der ersten Phase von 2020 bis 2030 haben 189 Staaten ihre angestrebten nationalen Beiträge zur Reduzierung der Treibhausgase (Intended Nationally Determined Contributions, INDCs) vorgestellt.
Mexiko hat seine INDCs am 27. März 2015 vorgelegt. Das Land verpflichtet sich darin, seine Emissionen unter Einbezug der kurzlebigen Klimagase um 25 Prozent zu verringern. Diese Verpflichtung beinhaltet eine Reduzierung von 22 Prozent der Treibhausgasemissionen und 51 Prozent von Black Carbon bis 2030 gegenüber dem Business-as-usual (nicht konditioniertes Ziel unabhängig von internationaler Unterstützung). Zudem besteht eines der Ziele darin, die Anpassungskapazitäten von mindestens der Hälfte der am stärksten betroffenen Gemeinden aufzubauen sowie bis 2030 eine Entwaldungsrate von null Prozent zu erreichen.
Mit der Ratifizierung des Abkommens von Paris am 15. September 2016 hat Mexiko seine Klimaziele bekräftigt und verpflichtet sich zudem, diese alle fünf Jahre zu überprüfen. Durch die Ratifizierung werden die INDCs zu national festgelegten Beiträgen (Nationally Determined Contributions, NDCs), welche einen rechtsverbindlichen Charakter für das Land besitzen.
Das Abkommen von Paris wurde im Dezember 2015 von 195 Ländern während der im Rahmen der Klimarahmenkonvention stattfindenden Conference of the Parties (COP21) in der französischen Hauptstadt angenommen. Für das Inkrafttreten des Abkommens ist es erforderlich, dass mindestens 55 Länder, welche 55 Prozent der weltweiten Emissionen repräsentieren, dieses ratifiziert haben. Mit der Ratifizierung durch den mexikanischen Senat rückt das Inkrafttreten des Pariser Abkommens immer näher. Zum jetzigen Zeitpunkt sind es bereits 40 Länder, die etwa 47 Prozent der globalen Emissionen repräsentieren, welche das Abkommen ratifiziert haben (WRI CAIT Paris Contributions Map).
Am 21. September wird Präsident Peña Nieto die Ratifizierung des Abkommens durch den Senat vor der UN-Generalversammlung in New York verkünden.
Weitere Informationen:
UNFCCC Status Ratifizierung Paris Agreement
Diario Oficial de la Federación, Ratificación del Acuerdo de París (17/09/2016)