Wie kann ein gemeinsamer Weg zum Zwei-Grad-Ziel gefunden werden? Mit dieser Frage beschäftigten sich Experten sowie hochrangige mexikanische und internationale Repräsentanten bei einem Dialogforum in Mexiko-Stadt. Im Rahmen des „Climate Diplomacy Day“ tauschten sich die Teilnehmenden zu den Klimazielen und zu deren internationaler Vergleichbarkeit aus.

Ziel des Dialogs war es, mit Blick auf die Klimakonferenz (COP 21) im Dezember, einen ersten Austausch von Ideen und Fachkenntnissen zum Thema Klimawandel zwischen Experten aus Europa und Mexiko zu ermöglichen. Zudem wurden die anstehenden Herausforderungen beleuchtet, die auf dem Weg zu einem internationalen Abkommen zu bewältigen sind.

Auf der COP 21 soll ein, für alle Vertragsstaaten verbindliches, Klimaabkommen erreicht werden, das die Klimaziele aller beinhaltet. Das Abkommen soll ab 2020 gelten und implementiert werden. Bisher haben 15 Länder und die Europäische Union ihre nationalen Klimaziele, die sogenannten INDCs (Intended Nationally Determined Contributions) bei den Vereinten Nationen eingereicht. Mexiko übernahm dabei eine Vorreiterrolle und publizierte als erstes Schwellenland Ende März 2015 seine Ziele, sowohl für den Minderungs- als auch den Anpassungsbereich.

Source: SEMARNAT
Source: SEMARNAT

Die bisher vorgelegten INDCs nutzen den angebotenen Spielraum bezüglich der Art der Klimabeiträge bereits weitgehend aus. Dadurch sind die INDCs der einzelnen Länder sehr unterschiedlich und somit schwer vergleichbar. Trotzdem ist es unverzichtbar die Beiträge untereinander zu vergleichen, um so das Minderungspotenzial berechnen zu können. Nur so kann eine Aussage darüber getroffen werden, ob das Zwei-Grad-Ziel in der Weltgemeinschaft erreichbar ist.

Die Botschaften Deutschlands, Frankreichs und des Vereinigten Königreichs, die Delegation der Europäischen Union in Mexiko sowie die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH luden zum Dialog über das Globalabkommen zum Klimawandel ein. Die Veranstaltung fand am 17. Juni im Rahmen des „Climate Diplomacy Day“ in Mexiko-Stadt statt. Ehrengäste waren der mexikanische Umweltminister Herr Juan José Guerra Abud, der mexikanische Chemie-Nobelpreisträger, Dr. Mario Molina, sowie der Leiter der Abteilung „Klimaschutzpolitik, Europa und Internationales“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Herr Franzjosef Schafhausen.

Die Präsentationen zu den Vorträgen finden Sie hier.

Weitere Informationen zu den mexikanischen INDCs finden Sie hier.