Der Workshop „Hacia la construcción de una Agenda de Cambio Climático y Producción Agroalimentaria“ erzielte großes Interesse und bot die Möglichkeit, zu einer gemeinsamen Klimaagenda des Agrar- und Nahrungsmittelsektors mit verminderten Emissionen und mit höherer Resilienz und Anpassungsfähigkeit beizutragen.
Zur Unterstützung des vom Klimawandel betroffenen Agrar- und Nahrungsmittelsektors sowie als Teil der Klima-Agenda Mexikos organisierten GIZ und IICA den zweitägigen Workshop „Hacia la construcción de una Agenda de Cambio Climático y Producción Agroalimentaria”. Der Workshop ermöglichte, einen an eine interinstitutonelle Arbeitsgruppe delegierten Entwurf einer Klimaagenda des Sektors vorzustellen und diese in einem erweiterten Kreis von Experten und Entscheidungsträgern fokussiert zu diskutieren und weiter zu bearbeiten.
Die teilnehmenden Akteure und Experten aus Wissenschaft, Regierung und Privatwirtschaft arbeiteten während der zwei Tage entlang sechs im Agenda-Entwurf enthaltener Themenfelder und zugehöriger Aktionslinien, die die interinstitutionelle Arbeitsgruppe in den letzten Monaten entwickelt hatte. Die auf den Sektor bezogenen Themen der Arbeitstische lauteten: Anpassung an den Klimawandel, Minderung von Treibhausgasemissionen, Governance, Katastrophen- und Risikomanagement sowie die transversalen Themenbereiche Forschung, Innovation und Entwicklung, und Finanzierungsinstrumente. Die Experten aus dem Landwirtschafts- und Lebensmittelsektor überarbeiten gemeinsam die Eckpunkte und Aktionslinien einer sektoralen Agenda, mit dem Ziel, die spezifischen Anforderungen des Sektors exakt abzubilden, um strategische Antworten im Hinblick auf den Klimawandel geben zu können. TeilnehmerInnen vertraten Regierungsinstitutionen, unter anderem die mit Klimawandel, Landwirtschaft, Fischereiwesen, Sozialwirtschaft und Biodiversität betrauten SAGARPA, SEMARNAT, INECC, CONABIO, CONAPESCA, INAPESCA, INAES und ASERCA. Darüber hinaus waren VertreterInnen des Privatsektors, von Universitäten, Forschungs- und Beratungsinstitutionen und Zivilgesellschaft anwesend, u.a. der Treuhandfonds für geteilte Risiken (FIRCO), der Nationale Agrartreuhandfonds (FIRA), das Nationale Institut für Entwicklung im ländlichen Bereich (INCA Rural), das Nationale Forschungsinstitut für Forst-, Agrar- und Fischereiwesen (INIFAP), der nationale Agrarrat (CNA), das Nationale Koordinationskomitee für Produktion (COFUPRO) und die Technische Kommission für Wertschöpfungsanteile (COTECOCA).
Das Resultat dieser zwei arbeitsintensiven Tage war neben dem erfolgreichen interinstitutionellen Erfahrungs- und Wissensaustausch die Weiterentwicklung der Klimaagenda des Agrar- und Nahrungsmittelsektors, sowie die Einigung auf die nächsten erforderlichen Schritte, um die finalisierte Agenda zur Beschlussfassung in der entsprechenden Hierarchie vorzulegen und darauffolgend mit ihrer Umsetzung beginnen zu können. Die TeilnehmerInnen dankten insbesondere auch der eingesetzten Arbeitsgruppe, die im letzten Halbjahr die Arbeitsleitlinien, Ziele und Aktionen ausgearbeitet hatte. Der Entwurf erleichterte die fokussierte Gruppenarbeit und erlaubte die gezielte Revision des Vorschlages. Während der Dauer des gesamten Workshops herrschte eine intensive, dynamische und stets respektvolle Arbeitsweise: Ideen und Vorschläge sowie Probleme und Herausforderungen wurden zur Diskussion gestellt, gemeinsam debattiert und bearbeitet sowie anschließend dem Plenum präsentiert.
Der Workshop wurde durch verschiedene Expertenbeiträge bereichert. Am Morgen des ersten Tages wurde während eines Arbeitsfrühstücks die Möglichkeit zur Formulierung von Gastbeiträgen im erweiterten Kreis in Bezug auf die Agenda gegeben. Zu den RednerInnen zählten unter anderem Dr. Katia Marzall von IICA Costa Rica und Ing. Mauricio Mora, der als Mitglied der Arbeitsgruppe den Stand der Agenda im Plenum vorstellte. Ebenso waren Vertreter von CONAPESCA, des CNA und unabhängige Experten zur Kommentierung des Agenda-Entwurfs eingeladen. Dank der konstruktiven Beiträge wurde ein kollektiver Reflexionsprozess hin zu einer eigenständigen Agenda des mexikanischen Agrar- und Nahrungsmittelsektors in die Wege geleitet. Dies war für den im Anschluss beginnenden Workshop außerordentlich zielführend.
Der Workshop hat ferner gezeigt, dass die Notwendigkeit besteht, auch weiterhin interinstitutionelle Kooperation und Beteiligungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft zu fördern sowie Forschungs- und Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten.
Der Workshop wurde von der Deutsch-Mexikanischen Klimaallianz durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Kooperation mit dem Instituto Interamericano de Cooperación para la Agricultura (IICA) am 29.11 und 30.11.2016 in Mexiko-Stadt organisiert und durchgeführt.